7. Juli




Ihr werdet es euch bestimmt schon gedacht haben, unsere kleine Josy ist nicht wieder aufgetaucht, und wir haben sie auch nicht gefunden.

Es ist ganz schrecklich für mich, fast 23 Jahre ist sie mit mir durch dick und dünn gegangen, sie war ungefähr sechs Monate alt, als ich sie zusammen mit dem Kater Toby aus dem Tierheim geholt habe.

Beides waren wilde Katzen und haben sich nicht anfassen lassen, bei der Josy ging es schneller, sie war ja auch viel jünger. Am Anfang hat sie sich unter der Couch versteckt und gespuckt und gefaucht, wenn man nach ihr gesehen hat. Das werde ich nie vergessen. Aber nach ein paar Wochen war sie schon das "Mamakind", wie sie meine Freundin genannt hat, überallhin ist sie mir gefolgt.

Einmal, da war sie erst ein paar Tage da, habe ich sie überall im Haus gesucht und nicht gefunden. auch in sämtliche Schränke geguckt, unter dem Bett, unter der Couch, wo man dann halt überall sucht, keine Josy da. Ich war schon dabei mitten in der Nacht die Holzverkleidung in der Küche abzumontieren, weil ich dachte, sie hätte sich dort zwischen Wand und Holzverkleidung versteckt, als ich auf einmal ein Geräusch in der Küche hörte, in dem Schrank an der Spüle. Im Schrank war sie nicht, aber in einem kleinen Zwischenraum unter dem Schrank !

Damals war sie ja noch eine Wohnungskatze, ein paar Jahre später sind wir dann in das kleine Holzhaus mit Garten in die Wetterau gezogen, und sie wurde ein Freigänger. Dort hat sie zwei Autounfälle überlebt obwohl zu der Zeit noch nicht viel Verkehr war. Und einmal war sie zwei Tage bei unserem Nachbarn im Haus eingesperrt, und auch da habe ich sie verzweifelt gesucht.

Nachts hörte ich sie auf einmal miauen, und obwohl es die ganze Zeit geschüttet hatte wie aus Eimern war sie total trocken, was ich gar nicht verstanden habe. Erst am nächsten morgen kam der Nachbar und hat mich aufgeklärt. Sie muss mitten in der Nacht etwas umgeworfen haben, und er dachte es seien Einbrecher und ging mit dem Baseballschläger in der Hand nachsehen. Da hat er dann die Josy entdeckt, das Fenster aufgemacht, und schwups war sie weg.

Und was hat sie uns im Laufe ihres Lebens alles angeschleppt, ihre Lieblingsopfer waren Mäuse, zum Glück, obwohl die mir natürlich auch leid getan haben. Öfters hat sie die Mäuse im Haus dann wieder frei gelassen und ich konnte mich dann darum kümmern. Vögel hat sie natürlich auch gefangen, aber nicht viele. Blindschleichen und Eidechsen waren auch dabei, und einmal eine Natter.Sie war ein wilder Feger in ihren jungen Jahren.

Noch in der Wetterau hat dann Michael die Blue mit in die Beziehung gebracht.Das war ihre erste Begegnung mit einem Hund,erst war sie schockiert, aber dann ging es sehr schnell und die beiden haben sich gut vertragen. Und die vielen Hunde, die dann noch folgten waren auch kein Problem, gleich von Anfang an hat sie ihnen zu verstehen gegeben wer im Haus das sagen hat, und alles war geregelt. Am besten hat unser Emmchen von der Größe her zu ihr gepasst.







Dann sind wir in den Westerwald gezogen und dann noch mal innerhalb des Westerwaldes ein paar Dörfer weiter. Hier war sie dann schon ruhiger, da war sie ja auch schon eine alte Dame. Hat ihr Rentnerdasein genossen und war immer nur in unserem Garten.















Ja, und jetzt ist sie einfach verschwunden unsere kleine Josy, keine abendlichen Schmuserunden im Bad mehr, ohne die sie nie schlafen gegangen ist, kein Gemecker mehr, wenn es ihr zu spät wurde. Keine Josy kommt mehr zu mir, um mich bei der Gartenarbeit zu stören, was sie in der letzten Zeit oft gemacht hat. Erst mal schmusen, der Garten hat Zeit, was bin ich froh, dass ich darauf immer eingegangen bin !

Jeder, der ein Tier hat wird nachvollziehen können wie ich mich fühle. Wenn man gar nicht weiß, was passiert ist. Das macht einen fertig, man kann nicht richtig abschließen, muss aber damit leben. Es ist einfach schrecklich !



Das ist das letzte Bild, das ich von ihr gemacht habe, ein oder zwei Tage vor ihrem Verschwinden.







Mach's gut kleine Josy, wo immer du bist, ich hoffe es geht dir gut.







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14. Juli




Der kleine Opi Enrico ist bei uns eingzogen.Es gibt also wieder mal etwas erfreuliches zu berichten. Muss ja auch mal sein !

Eigentlich sollte Enrico schon viel früher kommen, aber gerade als es soweit war, kam uns Corona dazwischen, also mussten wir noch eine ganze Weile warten.

Aber am Samstag war es dann endlich soweit, Michael, der beste aller Männer, hat sich ins Auto gesetzt und ist nach Italien gefahren und hat Enrico, mit noch einer "Auswanderin" in Como abgeholt.Am Sonntagnachmittag konnte ich Enrico in Empfang nehmen. So ein süßer Knopf, laut Ausweis ist er fünfzehn Jahre alt. Aber eigentlich noch gut unterwegs ! Der Garten gefällt ihm besonders gut, den ganzen Sonntagnachmittag ist er im Garten herumgewuselt.





Er kennt das ja alles nicht, und aufgeregt war er bestimmt auch noch. Deswegen habe ich ihn so kurz vor zehn, als er so gar keine Ruhe gefunden hat ins Gästezimmer verfrachtet, ein Körbchen hingestellt, ein paar Decken auf den Boden, Wasser und noch was zu futtern dazu , die Rolläden etwas runtergelassen und die Tür zugemacht, damit er seine Ruhe hatte.Das hat gewirkt,von da an war Ruhe und er hat die Nacht gut durchgeschlafen.Gestern haben wir das auch noch mal so gemacht, heute Nacht werden wir die Tür auflassen. Mal sehen ob es klappt.

Gestern und heute war er auch nur im Garten, er hat schon seine bestimmte Ecken wo er sich gerne hinlegt.









Heute ist er schon ein bisschen aufgetaut und guckt schon ganz anders in die Welt.







Die anderen Vierbeiner, na ja, die sind ihm eigentlich egal. Als ich ihn einmal gestreichelt habe kam Rudi dazu. Enrico hat leicht gefaucht, knurren kann man das wirklich nicht nennen. "Ch, ch, ch !" Dabei werden die Lefzen etwas hochgezogen, sieht gefährlich aus, hat aber nicht viel zu sagen, der Bub hat keine Zähne mehr. Das wissen aber die anderen Vierbeiner nicht und lassen ihn in Ruhe.

Das tollste ist aber, dass Tussi Angst vor ihm hat ! Enrico hat wahrscheinlich noch nie im Leben ein Huhn gesehen, und ist auf Tussi zugegangen, um mal zu sehen was das überhaupt ist. Tussi war geschockt ! So etwas ist ihr hier noch nicht passiert, deswegen hat sie auch gleich Reißaus genommen. Bis jetzt läßt sie ihn in Ruhe.

Enrico ist etwas undicht, manchmal tröpfelt es aus ihm heraus, allerdings ist er auch nicht stubenrein, woher soll er das auch kennen. Macht aber nix, solche Kandidaten hatten wir schon öfters. Wird halt hinterher gewischt.

Futtern ist seine Leidenschaft, kann er auch gut vertragen, er kann ruhig noch etwas auf die Rippen bekommen. So alt er ist, ich finde, er sieht aus wie ein Welpe, vom Gesicht her, einfach zum knutschen.



Na, da kommen aber noch mehr Bilder, an die Kamera muss er sich auch noch gewöhnen.





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19. Juli




So, ich behaupte jetzt einfach mal, Enrico hat sich sehr gut eingelebt in den letzten Tagen. Wirklich sehr gut, er wickelt mich schon um die Pfoten !!! Mit Leichtigkeit !!!

Er futtert ordentlich, mehrere kleine Mahlzeiten am Tag, aber zwischendurch möchte er bitteschön Leckerchen, und sonst nichts. Da kann ich ihn sein Futter hinstellen, weil ich denke, er hat wieder Appetit, das beachtet er gar nicht, sondern sieht mich an:

"LECKERCHEN !!!"

Ja, was soll man da machen!

Da er ja auf Grund seines zahnlosen Mäulchen nicht mehr so gut kauen kann, habe ich extra ganz weiche Leckerchen geholt, die er mit Begeisterung verputzt.

Die Tür zum Gästezimmer ist jetzt offen und er kann sich jetzt hinlegen wo er will. Was er auch macht, wie man sieht.

Als erstes war der Wäschekorb mit der gewaschenen Wäsche dran.







Heute früh war es die Treppe von Rudi an unserem Bett.



Die Wäsche habe ich übrigens noch mal in die Waschmaschine gesteckt, weil der Herr etwas ausläuft. Dass er stubenrein ist kann man auch nicht behaupten, er pieselt einfach los, egal wo er gerade steht. Vorgestern saß Michael im Wohnzimmer und beobachtete wie Enrico sich hinsetzte, pieselte und dann Richtung Flur stakste.

Michaels Kommentar:

"Pfützen pflasterten seinen Weg !"

Lachanfall meinerseits !



Enrico ist halt ein alter Herr, und wenn ich dann an die Pfützen von Ugio denke, das waren ganz andere Kaliber. So ein Pfützchen ist schnell weggewischt. Trotzdem werde ich mal seinen Urin aufsammeln, vielleicht hat er eine Blasenentzündung, weil er auch ziemlich oft pieselt, und oft sind es nur ein paar Tropfen.

Was auch nicht einfach ist, weil er sich ja ganz plötzlich, ohne Vorwarnung hinsetzt und pieselt, ich kann schließlich nicht den lieben langen Tag hinter ihm herlaufen mit einem Becher in der Hand. Vor allem denkt er, da sei etwas zum futtern drin,läuft mir erwartungsvoll hinterher, und sieht mich dann so an.



Das ist natürlich nicht der Sinn der Sache ! Aber irgendwann wird es schon klappen.

Ansonsten ist er wirklich sehr pflegeleicht, schläft die Nacht durch, und alleine lassen kann man ihn auch. Die anderen Vierbeiner halten Abstand, wenn er gerade gestreichelt wird, weil:

"Keine anderen Götter neben mir bitte !"

Das haben sie schnell begriffen, aber sonst läuft es gut mit allen. Allerdings hat ihm die Tussi jetzt doch einen auf die Nase gegeben. Sie kann halt auch nicht aus sich raus, es musste einfach sein. Einen kleinen Piecks auf die Nase, weil er wieder an ihr geschnüffelt hat, hat ihn aber gar nicht berührt, da steht er drüber.

Ich muss wieder mal sagen, es ist einfach toll, wie sich selbst sehr alte Hunde, die ewig im Tierheim waren eingewöhnen. Er benimmt sich, als wäre er schon ewig hier.

Ach ja, und ein Deckenwühler ist er auch.









Aber jetzt mal zu den restlichen Familienmitgliedern, allen geht es gut, nur zu warm ist es wieder mal für die Bande, da hilft nur relaxen.







Manchmal ist man auch etwas kopflos.











Und die Tussi hat doch tatsächlich einen Weg ins Blumenbeet gefunden ! Ist dann aber von alleine wieder raus.





Zu Neri's und Rudi's Freude ist die Brut und Setzzeit vorbei, und sie können wieder frei laufen. Neri weiterhin an der langen Schleppleine.Manchmal lasse ich sie los, wenn keine "Gefahr" droht, aber dann muss ich sie mit Argusaugen beobachten.

Jetzt kann ich auch wieder leichter Bilder machen, mit zwei verrückten Hunden an der Schleppleine ist das etwas schwierig. Vor allem wenn Krümel, natürlich auch mit Schleppleine mitgelaufen ist. Und seine neue Hausgenossin, eine süße Hündin aus Griechenland, doppelt gesichert auch mit Schleppleine. Also vier Hunde mit Schleppleine, das ist ein Spaß ! Ich kann gar nicht sagen, wie oft wir uns alle verheddert haben.



Und hallelujah, jetzt konnte ich doch tatsächlich zwischendurch etwas Urin von Enrico auffangen, ich hoffe , dass es reicht.



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24. Juli




Opi Enrico macht sich gut.Der andere Opi auch. Ja, wir haben seit ca. eineinhalb Jahren noch einen Opi ! Ungefähr im gleichen Alter wie Enrico. Er kommt aus sehr schlechter Haltung und ausnahmsweise mal aus Deutschland. Ja, so etwas gibt es hier auch ! Nichts illegales, trotzdem ist es besser, es werden keine Bilder von ihm hier eingestellt. Aber er muss ja auch mal erwähnt werden ! Weil er auch ein richtiger Knutschbacke ist, ein Wullewatz. Ich nenne ihn mal jetzt Opi2.

Von Vorteil ist, seit Enrico da ist, ich kann mit den beiden Opis zusammen spazieren gehen, nachdem ich mit Neri und Rudi unterwegs war. Die Opis halten das Tempo natürlich nicht mit, obwohl beide für ihr Alter noch fit sind. Opi2 geht gerne mit, am liebsten aber mit anderen Hunden zusammen, also passt das gut.

Beide haben die Angwohnheit die Wohnung zu "verwüsten". Enrico hat jetzt eine große Decke in den Flur geschleift und schläft manchmal dort, und Opi2 schläft sehr gerne in der Küche, nachdem er sein Bettzeug oder ein Körbchen dahin verfrachtet hat. Sie haben eben ihren ganz eigenen Geschmack was Einrichtungstiel angeht !

Allerdings ist Opi2 sehr viel freundlicher was andere Hunde angeht, die werden von ihm immer begeistert begrüßt. Enrico sind die egal, Hauptsache, sie lassen ihn in Ruhe. Und wenn nicht, wie schon gesagt, fletscht er die nicht vorhandenen Zähne. Aber vielleicht gibt sich das noch. Hier im Haus lasen ihn dann auch alle anderen in Ruhe, so wie er es gern möchte. Kann man mal sehen, was man auch ohne Beisserchen erreichen kann!

Seit Enrico da ist, beäuge ich sehr mißtrauich den Fußboden, bevor ich irgendwo hingehe, so von schräg nach unten, weil man sonst die Enricopfützen nicht sieht. Und da ich bei dem Wetter immer barfuß laufe, stehe ich dann in einem Pfützchen. Michael zieht im Haus deswegen immer Badelatschen an.

Von den Pfützen abgesehen ist er wirklich undicht, morgen haben wir einen Termin bei unserer Tierärztin, da bringe ich Enrico's Urin mit, sag ich jetzt mal so leichtgläubig. Ich wollte ich hätte den Urin schon aufgefangen !



So ganz sicher auf seinen Beinchen ist er auch nicht mehr, wenn er morgens um mich herumtanzt ist es schon öfters passiert, dass er hingefallen ist. Das ist ihm aber egal, Hauptsache, er bekommt etwas zu futtern ! Er hört auch nichts mehr, bekommt aber immer mit, wenn es um's futtern geht, genau wie Opi2, der hört so gut wie nichts mehr. Auf der Treppe liegt Enrico immer noch gerne.





Aber er legt sich auch ins Wohnzimmer.





Aber auch der Garten gefällt ihm noch, allerdings bei dem Wetter ist er meistens im Haus. Wahrscheinlich ist es ihm zu warm.













Betteln geht natürlich auch schon !





Also sagt doch mal, ist das nicht ein süßer Knopf ?







Und was machen die anderen bei dem Wetter,

ein bisschen im Garten herumschnuffeln,





man achte bitte auf die Schwänze, gleiche Haltung, das haben sie bestimmt geübt.











Gähnen.







Sinnieren.







Oder über das Wetter meckern:

"So warm, kann man gar nichts gescheites unternehmen !!!"







Tja, allerdings finde ich es nicht gerade gescheit, bei so einer Hitze den Schatten der Spatzen hinterher zu jagen ! Außerdem fällt ihm irgendwann wahrscheinlich vor lauter wedeln der Schwanz ab !









Ich habe Urin eingefangen, wieder mal zwischendurch, das Problem ist also gelöst !!! Halleluja







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31. Juli




So, nachdem ich mich nur ein bisschen hinlegen wollte und dann hier was schreiben, bin ich eben erst aufgewacht, es ist kurz vor sieben. Das ist die Hitze !!!

Alle Vierbeiner haben mitgeschlafen, und an einen Gassigang kann man heute wohl auch nicht denken, viel zu heiß !Jetzt noch um dieses Uhrzeit ist es im Schatten immer noch 31 Grad.

Ich war mit Enrico noch mal bei der Tierärztin zum Blut abnehmen, und ich muss sagen, so einen tollen Beifahrer im Auto hatte ich schon lange nicht mehr. Ich habe ihn auf den Beifahrersitz gesetzt, angeschnallt, und er saß während der Fahrt da wie eine eins ! Hat aus dem Fenster geschaut und war ganz cool. Die Tierärztin war auch sehr begeistert von ihm. Er ist aber auch wirklich ein goldiger Fratz ! Und weiß wahrscheinlich auch nicht, genauso wie Opi2 wie alt er ist.

Beide hüpfen manchmal herum, als seien sie halb so alt. Enrico vor allem wenn es ums futtern geht. Allerdings kann er die Balance nicht so gut halten wie Opi2 und fällt öfters mal hin, was ihn aber gar nicht interessiert.

Ich hatte ihn ein oder zwei mal zum spazieren gehen mitgenommen, aber ich glaube, so richtig ist das nicht sein Ding. Opi2 dagegen geht gerne mit, der Spaziergang darf aber nur eine Viertelstunde dauern !!! Keine Sekunde länger ! Dann verweigert er sich und stellt auf stur.Er könnte schon weiter, aber er will nicht !

Auf dem Rückweg legt er dann ein beachtliches Tempo vor, was man ihm eigentlich gar nicht mehr zutraut. Einmal sind wir trotz seines Protestes ein Stückchen weiter gelaufen, die Schleppleinen von Neri ind Rudi hatten sich verheddert und mir ist die Leine von Opi2 aus der Hand gerutscht, als ich mich umdrehe sehe ich , dass Opi2 in einem Affenzahn schon mal in Richtung Heimat marschiert.

Rufen nützt bei ihm ja nichts, er hört ja auch fast nichts mehr, und ich bezweifle sowieso stark, dass er stehen bleiben würde, wenn er mein rufen hören würde. Kleiner Drecksack !

Also, er läuft gen Heimat, ich hinter ihm her, er schaut über seine Schulter, merkt, dass ich ihn verfolge, legt noch mal ein Zahn zu. Ich hätte ihn niemals eingeholt, so schnell war er. Aber leider, in seinen Augen, stoppte ein natürliches Bedürfnis seinen Lauf. Er musste einen Stinker legen, mitten auf die Gass ! Und schon hatte ich ihn. Ha ! Gelitten !

Also gehen wir jetzt abends nur um die vier Ecken und damit ist er zufrieden. Davon abgesehen ist er ja auch den ganzen Tag im Garten. Morgens, so gegen sechs Uhr, oder auch früher, weckt er Michael und verlangt nach draussen gelassen zu werden. Auch im Winter übrigens, ein ganz Harter !

Da ist Enrico viel gemütlicher drauf, schlafen, futtern, schmusen. Im Moment geht er nicht in den Garten, ist ihm wohl zu heiß. Gestern abend so gegen 22 Uhr war er dann länger draussen, da ging es mit der Temperatur. Ach ja, wir haben schon wieder einen "Hühnerdieb" mit ihm ergattert wie man sehen kann.



Er hat die Abstellkammer mit den Leckerchen entdeckt.

So etwas traut man ihm gar nicht zu, jetzt wissen wir es.

Der kleine Schlingel.









Letztens hatte ich einen Putzanfall, ganz wild war ich, alle Decken und Hundekissen auf die Terrasse geräumt, damit auch richtig gewischt werden kann, und dann kam das dabei heraus !







Es war einfach zu gemütlich, nur mal fünf Minuten hinlegen, und peng war ich eingeschlafen, und natürlich wird man dann sofort abgelichtet !

Und Rudi hat es besonders gefallen.













Wir hatten auf der Terrasse doch so ein schönes Wespennest, die waren richtig friedlich, Opi2 hat neben dem Schränkchen mit dem Nest gelegen und alle haben sich gut vertragen.









Morgens habe ich immer nach ihnen gesehen, und eines morgens sehe ich das:



Total zerstört, dass das nicht die Hunde waren war mir klar.Natürlich sofort gegoogelt, also, diese Tiere können Wespennester zerstören:

"Spitzmäuse, Igel, Hornissen, Dachse und Bär verspeisen die proteinhaltige Wespenbrut. "

Ok, also Dachse und Bären haben wir hier nicht. Wogegen ich gegen beide nichts einzuwenden hätte. Blieben also nur die Spitzmäuse, denn Igel und Horni haben wir hier schon ewig nicht mehr gesehen.Na gut, kaputt ist kaputt. Das ist die Natur !

Irgendwann ist mir aufgefallen, dass Neri öfters in dem ersten Schuppen verschwindet, da habe ich mir allerdings nichts dabei gedacht. Ein paar Tage später ruft mich Michael, ich soll mal in den einen Schuppen kommen und mir was ansehen. Habe ich gemacht, und was sehen meine Augen?!?

Einen dicken, fetten Igel, der er sich hinter ein paar Brettern gemütlich gemacht hat. Da war aber die Freude groß bei mir.Und das Wespennest konnte ich dann auch leichter verschmerzen. Jezt wissen wir auch, warum Neri in dem Schuppen war, "gesagt" hat sie allerdings nie was, wahrscheinlich war ihr dieses Tier etwas unheimlich und sie wollte nur mal nachsehen, ob dieses Wesen immer noch da ist. Jetzt wird in dem Schuppen erst mal nicht geräumt, man will ja niemand stören, allerdings habe ich ihn nicht mehr gesehen, vielleicht hat er sich ein anderes Plätzchen gesucht.

Ja, ja, die Neri, entdeckt Außerirdische und sagt keinen Ton !





So, jetzt habe ich zwischendurch gegossen und war mit Rudi noch mal Gassi.Halb elf haben wir jetzt. Im dunkeln sind wir zurück gekommen. Er war wieder so brav, und ich konnte ihn trotz Dämmerung frei laufen lassen.So ein guter Hund !

eigentlich wollte ich gar nicht mehr weg, aber ich konnte Rudi's vorwurfsvolle Blicke nicht mehr ertragen:

"Willst du etwa nicht mehr mit mir spazieren gehen. Das kann doch nicht dein Ernst sein !!!"

Neri hat sich verzogen und wollte nicht mit, weil es irgendwo geknallt hat. So schisserhaft sie im Moment draussen ist, so ein großes Mundwerk hat sie zuhause. Jetzt haben wir es einigermaßen geschafft Rudi zum bleiben zu bewegen, wenn auf der Straße irgendwas los ist. "Bleib" haben wir geübt bis zum erbrechen. Man muss ja dauernd auf der Hut sein. Sobald er Anstalten macht zum Hoftor zu rasen und sein Mißfallen über diese "Störung" an unserem Anwesen lauthals zu kommentieren, muss man sofort sagen, "bleib", muss gar nicht laut sein und Leckerchen muss man auch nicht verwenden.

Loben reicht, er wird soooo gerne gelobt ! Also das haben wir einigermaßen im Griff. Und jetzt fängt Neri an, alles zu kommentieren, was ihr so nicht in den Kram passt.Und es passt ihr einiges nicht in den Kram. Aber auch das wird besser, sobald sie anfängt zu bellen kommt ein "nein". Sie weiß schon was wir damit meinen ! Aber manchmal hört sie anscheinend nicht "richtig". Hm, hm.

Dann muss man sie noch einmal, oder zweimal darauf hinweisen, dass das "nein" ernst gemeint war und es ist gut. Sie wedelt, gähnt,(sie hat es ja nicht so gemeint) und hält die Gosche.

Mit so etwas haben wir mit den beiden Opis natürlich keine Probleme. Opi2 bellt nur, wenn andere Hunde am Tor stehen, er liebt alle Hunde, ich sag ja, ein freundlicher Opi ! Enrico kann glaube ich gar nicht bellen, oder vielleicht kommt das noch, was ich allerdings nicht glaube. Er ist mit sich und der Welt zufrieden, und der Rest der Bande hält Abstand zu diesem gefährlichen "zähnefletschenden" neuen Hausgenossen.

Seinen Abendspaziergang hat er gemacht während ich gegossen habe, ab und zu stand er hinter mir und wollte gestreichelt werden. Da kann man natürlich auch nicht nein sagen. Dabei hat er dann wenigstens die Haare draußen verloren und nicht in der Wohnung. Beide Opis haaren wie blöd. Entlang der gesamten Fußleisten im Haus müsste es Staubsauger geben, in die Fußleisten integriert sozusagen. Wutsch, wären alle Haare weg. Na ja, man kann nicht alles haben.